Die Schere entspricht allerdings nicht ganz den mittelalterlichen Abbildungen. Auf Illustrationen sind die Schenkel nicht aus gebogenem Blech, sondern massiv. | ![]() |
Die
Handkarden sind ebenso wie das Schaf eine Leihgabe. Auf Abbildungen aus
dem Spätmittelalter habe ich öfter Karden gefunden, die dieser Form
entsprechen, zum Beispiel bei 'De mulieribus claris' (Des claires et nobles femmes)', Giovanni Boccaccio. 1402. Die Wolle, die ich aus kadiertem Garn spinne, ist etwas gröber und ich verarbeite sie auch gerne ungewaschen. Durch das Wollfett werden die Hände schön geschmeidig. | ![]() |
Die Wollkämme wurden von Tim Esemann gefertigt, der uns ebenfalls unsere Messer geschmiedet hat. Kammgarn lässt sich tatsächlich zu sehr feinem Garn verspinnen. Ich habe nicht sehr viel Übung mit der Handspindel, aber das Ergebnis ist schon sagenhaft. Wie fein muss das Garn dann erst bei einer geübten Spinnerin gewesen sein? Auch von den Wollkämmen gibt es Belege, zum Beispiel ebenfalls bei den Illustrationen 'De mulieribus claris' (Des claires et nobles femmes)', Giovanni Boccaccio. 1402. | ![]() |